Kleines, bauchiges Gefäß auf abgesetztem
Standfuß mit zwei senkrecht stehenden Henkeln. Der ursprünglich zugehörige Deckel fehlt.
Jeweils eine Person ziert die beiden tongrundigen Bildfelder des Gefäßkörpers. Auf der einen Seite tanzt ein durch Schwanz, Stupsnase und spitze Ohren gekennzeichnete Satyr. Er schlägt ein Tamburin, an dem weiße Bänder befestigt sind. Auf der anderen Seite ist eine Frau dabei ein links von ihr stehendes Grabmal zu schmücken. Sie hält ein Körbchen mit weißen Bändern und einen Kranz. Das nach dem Brand aufgetragene Weiß ist stark verblasst. Vollständig erhaltene Beispiele dieser als Lebes gamikos bezeichneten Gefäßform bekrönt ein mehrstöckiger Deckel. In größerer Ausführung waren diese Vasen besonders prächtige Grabbeigaben, die vermutlich vor allem verstorbenen Frauen galten.